Themenlinie

Die Wuppertaler Forschung zur Editorik verknüpft Fragestellungen aus den Fachwissenschaften (Philologien, Geschichte, Philosphie, Theologie etc.) systematisch mit solchen der Dokumenttheorie (Documentology) und der Digitalen Geisteswissenschaften (Digital Humanities). Sie verfolgt damit das Ziel, die Editionswissenschaft als transdisziplinäre Grundlagenwissenschaft für sämtliche Disziplinen, die sich dem Studium und der Tradierung eines textuellen kulturellen Erbes widmen, zu profilieren.

Schwerpunkte u.a.:

  • Annotation/Kommentar/Erläuterung: Modelle des Kommentierens und Verweisens im analogen vs. digitalen Medium (u.a. innovative digitale) Kommentierungsmodelle)

  • Varianz/Textgenese: Modellierung und geeignete Visualisierung von Überlieferungs- bzw. genetischer Varianz

  • (historisch-)kritische Medieneditorik: Fragen der nicht-textlichen oder das textliche überschreitenden Editorik (AV-Medien, 3-D-Objekte: Epigrafik, Avantgarde-Kunst)

  • Autor – Text – Werk: Fragen nach dem Werk- und/oder Textbegriff, zur editorische Konstruktion von ‚Autor‘ und/oder kanonischen Werken

  • Editorische Pragmatik: alle Fragen, die die Relation zwischen Editionen und ihren Benutzer:innen betreffen (z.B. sog. ’social edition’; innovative didaktische Konzepte mit Möglichkeit der Kommentierung durch Benutzer:innen etc.)

  • Wissenschafts- und Diskursgeschichte der Editorik: Diskurs-, kultur- und wissensgeschichtliche Forschungsfragen: Wissenschaftsgeschichte der Editorik; die historisch-epistemologischen Voraussetzungen bestimmter editorischer Modelle und Praktiken etc.

  • Digitalität: u.a. Epistemologie der Re-Codierung (philologischer Modellbildungen in künstlichen Metasprachen)

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